Nach starken Regenfällen liefen in Bayern zahlreiche Keller voll, Straßen wurden überflutet.
Die Serie von Unwettern reißt nicht ab. Am Samstag und in der Nacht auf Sonntag krachte es vor allem in Bayern heftig. Zahlreiche Keller und Straßen wurden überschwemmt.
Kein Tag in Deutschland ohne Unwetter. So ist die aktuelle Unwetterserie auch am Samstag und in der Nacht auf Sonntag weitergegangen. Infolge heftiger Gewitter und starker Regenfälle liefen in Bayern und Hessen zahlreiche Keller voll, Straßen wurden überflutet.
Kräftige Gewitter in Oberfranken
In Oberfranken regnete es am Samstag so stark, dass mehre Straßen und Wege überschwemmt wurden. Wie ein Sprecher der Integrierten Leitstelle in Coburg mitteilte, sei im Pressiger Ortsteil Eila im Landkreis Kronach "aus der Straße ein Fluss" geworden. Zudem seien in vielen Häusern die Keller mit Wasser vollgelaufen.
Auch in Hof, Bayreuth und einigen anderen Orten kam es wegen vollgelaufener Keller oder überschwemmter Straßen am Samstag zu Feuerwehreinsätzen. Verletzt wurde aber zum Glück niemand.
In Unterfranken richteten die Gewitter nicht ganz so viele Schäden an. Aber auch in Aschaffenburg wurden einige Straßen überschwemmt.
Verschiebung des Cro-Konzerts wegen Starkregens
Unschönes erlebten auch die Besucher eines Open-Air-Konzerts des Rappers Cro am Schloss Tüßling (Landkreis Altötting), sie mussten in Sicherheit gebracht werden. Wegen starker Regenfälle konnte das Konzert zunächst nicht beginnen; die Gäste suchten für rund eine Stunde in einer nahegelegenen Reithalle Schutz, wie ein Polizeisprecher sagte.
Zu nennenswerten Schäden kam es jedoch nicht, das Konzert konnte mit Verspätung doch noch stattfinden.
Autos werden in Passau nach Unwettern weggeschwemmt
In der Nacht auf Sonntag suchten heftige Unwetter dann den Süden und Südosten Bayerns heim. Laut Angaben der Polizei liefen in den Landkreisen Rottal-Inn und Passau in Folge des starken Regens zahlreiche Keller voll, Straßen wurden überflutet und sogar Autos davon geschwemmt.
In Passau rissen die Wassermassen 20 parkende Autos mit sich, die an einer Hauswand angeschwemmt und dabei teilweise übereinander gestapelt wurden. Ein Auto wurde in die Donau getrieben, das Technische Hilfswerk konnte es jedoch bergen. Zudem wurden zwei Bundesstraßen wegen Überflutung und umgestürzter Bäume kurzzeitig gesperrt. Insgesamt wurde in der Region rund 40 Mal unwetterbedingt der Notruf gewählt. Auch hier wurde nach ersten Erkenntnissen niemand verletzt. Unsere HD Live Webcam zeigt die aktuelle Lage in Passau.
"Minimale Unwetterschäden" meldete die Polizei auch aus den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Landsberg. "Außer ein paar übergelaufenen Gullys blieb es aber bei uns recht ruhig", sagte ein Polizeisprecher.
Blitzeinschlag auf Weinfest in Hessen
Neben Bayern krachte es am Samstag auch in Hessen ordentlich. So hielten starker Regen und Gewitter die Feuerwehr rund um Offenbach sowie in Osthessen in Atem. Nach einem Blitzeinschlag bei einem Weinfest in Nieder-Roden klagten am Abend 29 Besucher über Beschwerden, 17 von ihnen wurden in ein Krankenhaus gebracht, wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte. Wegen der heftigen Niederschläge musste die Polizei im Kreis Offenbach insgesamt 120 Mal ausrücken. Besonders viele Keller und Straßen standen in Rödermark unter Wasser.
In der Stadt Offenbach rückte die Feuerwehr bis in die Nacht 90 Mal aus, um vollgelaufene Keller leer zu pumpen und zwei Autos aus überfluteten Straßen zu bergen. Der Kaiserlei-Kreisel sei zeitweise nicht befahrbar gewesen. Die Offenbacher wurden bei ihren Einsätzen von Kollegen aus dem Kreis Offenbach und aus Frankfurt unterstützt. 90 Feuerwehrleute und Kräfte des Technischen Hilfswerks waren im Einsatz.
Langsam ziehende Starkregen-Zelle
Eine "langsam ziehende Starkregen-Zelle zog gegen 20.30 Uhr für etwa eine Stunde über das Offenbacher Stadtgebiet", beschrieb ein Sprecher der Feuerwehr die Lage. In dieser Zeit seien 39 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen.
In Osthessen waren vor allem Bad Hersfeld und die Rhön betroffen. Die Feuerwehr in Bad Hersfeld musste den ganzen Tag über immer wieder ausrücken, insgesamt 50 bis 60 Mal. In Poppenhausen und Gersfeld konzentrierten sich die Einsätze wegen vollgelaufener Keller und Straßen auf den Vormittag, wie viele es waren, stand zunächst noch nicht fest.
Wie die Unwetter in Deutschland am Freitag wüteten, können Sie hier nachlesen.
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